Geschichte der Wassermühle

Die ersten bekannten Literaturhinweise bezüglich der Entstehung der Wassermühle stammen aus dem Jahr 1438. Sie gehörte damals zum Rittergut Habighorst, welches im Laufe der Jahrhunderte oft seine Besitzer wechselte. Im Jahr 1920 trennte sich das Rittergut von der Wassermühle. Die Mühle war nie ein großer Betrieb, zuletzt arbeitete sie mit Turbinenantrieb, einem Walzenstuhl und einem Schrotgang. Da es vom damaligen Müller Erweiterungspläne gab, entstand in den 1940er Jahren auf der anderen Seite der Aschau ein Erweiterungsbau. Das allgemeine Mühlensterben in den 1950er Jahren ging aber auch an dieser Mühle nicht vorbei. Der Betrieb wurde dann 1953 eingestellt. Der Neubau brannte in den 7oer Jahren ab und es blieb nur das weiße Silogebäude stehen. Der alte Mühlenteil blieb verschont. Bei Bedarf wurde nun mit einer elektrischen Schrotmühle nur noch Schrot für Tierfutter geschrotet, unter anderem für die Versorgung der eigenen Tiere die hier in den Stallungen des Hofes standen. Diese ist heute noch auf der Mittelebene der Mühle zu sehen. Angetrieben wurde die Schrotmühle durch die noch vorhandene Wasserturbine, die über den angeschlossenen Generator Strom erzeugte. Im Sommer führt die Aschau allerdings nicht genug Wasser um eine ständige Stromversorgung zu gewährleisten. Das Staurecht ist bis heute an die Besitzer übergegangen. Diese müssen sich daher auch immer um das vorhandene Wehr und die damit verbundenen Pflichten kümmern, z.B. muss der Wasserstand ständig beobachtet und der Wasserdurchfluß entsprechend geregelt werden. Im Übrigen hat das Wasserrad der Mühle auch im Wappen der Ortschaft Habighorst seinen Platz gefunden, auf der Startseite ganz unten zu sehen.

Auf der Suche nach einem eigenen kleinen Resthof mit Möglichkeiten zur Pferdehaltung ist uns,  Familie Bünsow,  2018 dieses wunderschöne Fleckchen Erde über den Weg gelaufen, welches nach mehrfachem Besitzerwechsel zum Verkauf stand.

Wir haben seit mehr als 30 Jahren eigene Pferde und Ponys, die wir auch schon immer selber versorgen, auch mit dem Umgang und der Verpflegung von Pensionspferden konnten wir in dieser Zeit eine Menge Erfahrung sammeln.

Bereits während der Kaufphase der Wassermühle haben wir überlegt wie wir das Mühlengebäude nutzen können. Die Ideen gingen von Mühle wieder restaurieren, Gaststätte, Kaffee, Kiosk über Hofladen und normaler Wohnung zur Ferienwohnung, welche dann im Jahr 2020 entstand und seit Januar 2021 bezugsfertig ist.

Beim Bau der Wohnung wurde darauf geachtet, dass von der noch vorhandenen Mühlentechnik so viele Teile wie möglich integriert werden. Um aber genug Wohnraum zu erhalten mussten leider auch einige Dinge weichen, diese werden im Mittelboden der Mühle aufbewahrt. Erhalten blieben viele Balken, der Becheraufzug, welcher durch Scheiben einsehbar ist, sowie der Kornspeicher. Durch einige noch vorhandene Lagerteile auf den Balken lässt sich erahnen wo früher Wellen für den mechanischen Antrieb der Technik liefen.

Die Fenster im Wohnzimmerbereich bieten einen tollen Blick auf das drehende Wasserrad sowie den kleinen Wasserfall am Wehr. Manchmal kann man von dort Fische im Bereich des Kolks und bachabwärts und auch andere Tiere der Natur beobachten, auch jagende Eisvögel sind mit etwas Glück zu sehen. Aus den Küchenfenstern schweift der Blick von der Weide über den Pferdepaddock in das Aschautal. Vom Schlafzimmer kann man das Treiben auf dem Mühlenteich oder auch die Pferde in den offenen Ställen in der gegenüberliegenden Remise beobachten.

Das Bad überrascht mit der Rückwand der Dusche, dort stehen Sie auf dem Wilseder Berg, mit Blick auf die weite blühende Heidefläche.

Wir wünschen allen unseren Gästen einen tollen und erholsamen Aufenthalt.